FAQ

Frequently Asked Questions


Muss ich mich vor Malaria schützen? Brauche ich einen speziellen Mückenschutz?>


Nein. In Ladakh gibt es keine Malaria; es gibt an sich keine Mücken. Nur in etwas niedrigeren Gebieten, wie Dha Hanu und Nubra, können im Hochsommer selten Mücken auftauchen. In dem Fall hilft ein gängiger Mückenschutz. Dennoch müssen Sie sich nicht vor Malaria schützen, denn die ladakhischen Mücken sind keine Überträger von Malaria.


Kann man von Ladakh aus direkt nach Tibet?


Nein, bis dato ist es nicht erlaubt von Ladakh aus direkt nach Tibet zu reisen. Ein umständlicher Weg via Nepal ist erforderlich. Gerade weil der heilige Berg Kailash eigentlich näher bei Leh als bei Lhasa liegt, wäre eine Anreise über Ladakh zu empfehlen. Derzeit gibt es aber keine Zeichen, dass die Grenzen demnächst öffnen würden.


Ich leide unter Höhenangst/Schwindelangst, kann ich damit nach Ladakh reisen?


Wer Angst vor der Höhe hat, sei davor gewarnt, dass viele Straßen entlang extrem steiler Hänge gebaut wurden. Ein Blick hinunter bringt selbst wenig Höhenängstliche zum Zittern. Die Fahrer in Ladakh fahren üblicherweise recht langsam, dh Abstürze sind sehr selten und meist sind schwer manövrierbare Fahrzeuge wie Lastwägen oder Busse darin verwickelt. Kleinere Fahrzeuge – Taxis eben – haben da mehr Glück. Menschen, die stark unter Höhenangst leiden, sei angeraten, sich die Reise nach Ladakh gut zu überlegen und bei der Routenwahl die Ängste mit einzubeziehen.


Wir würden gerne unsere vierjährige Tochter mit auf die Reise nehmen. Was sagen Sie dazu?

Unsere persönliche Erfahrung hat uns gezeigt, dass gerade kleinere Kinder kaum Anpassungsschwierigkeiten an die Höhe haben. Jährlich kommen mehr Leute mit ihren Kindern nach Ladakh, darunter auch Kleinkinder. Vorsichtig muss man bei der Hygiene sein, die Vorsichtmaßnahmen beim Essen und Trinken sollten gerade von Kindern gut eingehalten werden. Ein Pluspunkt sind auf jeden Fall die kinderfreundlichen Ladakhis.

Sollen wir Geschenke mitnehmen und wenn ja, welche?


Bevor Sie ins nächste Geschäft stürmen und unzählige Mitbringsel für Ihre Reise erstehen, bedenken Sie Folgendes:

• Kaufen Sie vor Ort! Das Meiste ist auch im Reiseland erhältlich. Damit schonen Sie Ihre Geldbörse, das Gepäck wird erleichtert und Sie stärken so auch die lokale Wirtschaft.
• Schenken Sie mit Maß! Wer wahllos Geschenke an Menschen verteilt, tut meist nichts Gutes. Sie vermitteln mit einer überschwänglichen „Güterverteilung“ ein verfälschtes Bild vom unendlich reichen Westen und erzeugen Unzufriedenheit mit der eigenen Situation. Daher: wenn Schenken, dann Menschen, mit denen Sie eine Beziehung teilen! Also, dem Pferdemann, der Sie während der 8-tägigen Trekkingtour begleitet oder den Kindern der Bäuerin bei der Sie zu Mittag gegessen haben.
• Bitte keine Geldgeschenke! Diese verleiten besonders Kinder zum Betteln. Unwissentlich ruinieren Sie damit diesen Kindern die Zukunft. Während sie noch klein und „süß“ sind, verdienen sie mit Betteln oft mehr als ihre Eltern mit harter Arbeit. Viele gehen nicht mehr in die Schule und verspielen damit eine wichtige Chance für ihr Leben.
• Schenken Sie Sinnvolles! Wir bitten darum davon abzusehen, Süßigkeiten zu verteilen. Kinder freuen sich auch über Malbücher, Obst oder einen Ball. Halten Sie die Augen offen! Die Jacke des Kochs auf Ihrem Trek ist vielleicht schon alt, während Sie die Ihre ohnedies am Ende der Reise durch eine Modernere ersetzen wollten.



Ein Lied oder ein „Danke“ in der Landessprache freuen ebenso. Wenn Sie helfen wollen, unterstützen Sie lieber ein langfristiges Projekt vor Ort als kurzfristig auszuhelfen.


Wie kann ich mich auf mein Trekking in Ladakh vorbereiten?


Ein spezielles Training ist nicht notwendig. Wenn Sie den Schwierigkeitsgrad Ihres Treks so gewählt haben, dass Sie einen gleichartigen in den Alpen auch schaffen würden, reicht es, wenn Sie sich so bewegen wie immer.


Welchen Schlafsack brauche ich?


Wir empfehlen Ihnen, einen Schlafsack mit einer Komforttemperatur von 0° bis –7° C zu wählen. Auch wenn Sie auf Ihrem Trek derartige Temperaturen wahrscheinlich gar nicht haben werden, ist es besser auf Nummer sicher zu gehen. Die angegebene Komforttemperatur ist für Kälteempfindlichere nämlich in jedem Fall ein paar Grad höher anzusetzen.


Bitte nicht die Extremtemperatur“ beachten: Diese gibt an bei welcher Temperatur man gerade noch überlebt – an Schlafen ist dann nicht mehr zu denken. Daunenschlafsäcke haben ein angenehmeres Schlafklima, sind aber feuchtigkeitsempfindlich.


Was passiert, wenn ich die Höhe nicht vertrage?


Höhenanpasssungssymptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Durchfall und Kurzatmigkeit sind in den ersten Tagen vollkommen normal. Beobachten Sie Ihren Körper gut, rasten und trinken Sie viel, gehen Sie im Schneckentempo. Dann sollte alles in wenigen Tagen vorbei sein. Die Höhenkrankheit selbst ist recht selten und passiert üblicherweise denen, die sich in den Tagen der Höhenanpassung nicht zurücknehmen können/wollen.


Sollten Ihre Symptome nicht besser werden bzw. verschwinden, im schlimmsten Fall sich sogar verstärken, ist ein sofortiger Abstieg vonnöten. Da reichen dann oft nur wenige Meter und eine deutlichere Besserung tritt ein. Wer sich allerdings schon in Leh nicht anpassen kann – auch wenn dies nur einem Bruchteil der Ladakh-Reisenden passiert -, sollte das örtliche Krankenhaus aufsuchen. Dort gibt es Ärzte, die sich sehr gut mit der Höhe assoziierten Krankheiten auskennen. Sollte es angezeigt sein, müssten Sie im schlimmsten Fall mit dem nächsten Flieger nach Delhi fliegen.


Funktioniert mein Handy in Ladakh?


Nein! Bis dato funktionieren europäische Handys zwar in Indien, jedoch nicht in Ladakh. Wer nach Hause telefonieren will, kann dies aber an den vielen öffentlichen Telefonen in diversen Geschäften tun. Sich vor Ort eine Sim-Karte zuzulegen, ist ein bürokratischer Aufwand, der viel Zeit in Anspruch nimmt und nicht sehr einfach ist.




Ich bin Vegetarier. Kann man in Ladakh ohne Fleisch zu essen, gut reisen?


Ein definitives JA! Viele Ladakhis, weil Buddhisten, sind selbst VegetarierInnen. Auch in den unzähligen Restaurants, ist dies überhaupt kein Problem, die Liste der vegetarischen Gerichte ist oft länger, als die der Fleischgerichte! Auch am Trekking wird üblicherweise kein Fleisch serviert, vegetarische Gerichte in allerlei Variationen (da ist man in Indien ohnedies wesentlich kreativer als bei uns) werden gekocht.

„Gerade der nordindische Himalaya, die Regionen von Ladakh und Zanskar, fasziniert mich seit über 30 Jahren.“

Dieter Glogowski, Fotojournalist