Rund ums liebe Geld

Währung
Die Währung in Ladakh – so wie im Rest Indiens – ist die Rupie. Den aktuellen Kurs erfahren Sie hier.


Preise in Indien und Ladakh
Indien ist als Entwicklungsland eher ein Reiseland mit niedrigeren Preisen. Ladakh aber hat durch seine exponierte Lage und die schwierige Transportsituation von Essen, Materialien und Rohstoffen etwas höhere Preise als im Süden. Während im restlichen Indien die Regel gilt „Handeln, was das Zeug hält!“, sind die Ladakhis das Feilschen nicht gewohnt. Eine Ausnahme stellen die kashmirischen und tibetischen HändlerInnen dar, die ihre Ware zu meist recht überhöhten Preisen an die Frau/den Mann bringen wollen.


Wechseln

Nachdem es kaum möglich ist, Euro in Europa in Rupien zu wechseln, sind Sie bei Ihrer Ankunft in Delhi schnell mit dem Thema Wechseln beschäftigt. Am Flughafen in Delhi sind die Wechselkurse für Sie eher ungünstig. Wechseln Sie daher nur kleine Beträge (evtl. 20 EUR) und den Rest bei Ihrer Ankunft am Zielort. Der örtliche Partner bzw. Ihr Guide hilft Ihnen gerne dabei, die richtige Bank/Wechselstube zu finden. Meist ist es auch günstiger Geld mit Ihrer Maestrokarte an örtlichen Geldausgabeautomaten (= ATM) zu beheben. Dadurch ersparen Sie sich auch die Mitnahme von größeren Summen in Bargeld. Unser Tipp beim Wechseln: Nicht nur große Rupienscheine (500er + 1.000er), sondern lieber mehr kleine Scheine geben lassen, denn unterwegs kann das Bezahen mit einem „Tausender“ schnell zu einem Problem werden.

Achtung: Wechseln bzw. beheben Sie nicht zuviel. Es ist nicht möglich größere Summen von Rupien in Euro zurückzuwechseln und dieser Prozess ist auch mit einem erheblichen bürokratischen Aufwand  verbunden.


Geld mit der Maestro-Karte
Der globalisierte Finanzmarkt hat auch in Ladakh schon ein wenig Einzug gefunden, so finden sich inzwischen ganze 3 (!) Geldausgabeautomaten in Leh, mit denen man mit seiner Maestro-Karte Geld beheben kann. Allerdings sind nur zwei davon im Zentrum. Das Limit pro Tag liegt bei 20.000 INR. Tipp: Wer Geld am Bankomat beheben will, muss früh aufstehen. Ab 9 Uhr morgens wird die Schlange vor den beiden Automaten in Leh immer länger und kann durchaus auch eine halbe Stunde oder mehr in Anspruch nehmen.


Geld/Zahlen mit der Kreditkarte
Während man in Indien außerhalb Ladakhs schon ganz gut mit der Kreditkarte durchkommt, sieht es im indischen Tibet noch ein wenig dürftig aus. Das Bezahlen mit der Kreditkarte ist nur bei größeren kashmirischen Händlern und dem größten ladakhischen Laden möglich. In den Restaurants funktioniert das Bezahlen mit der Karte mit derzeitigem Stand noch nicht. Das Beheben von Bargeld mit der Kreditkarte ist bei einzelnen Wechselstuben (wie Western Union) möglich, bei den Banken jedoch nicht. Achtung: Beim Beheben von Geld mit der Kreditkarte nach der Kommission fragen, die ist oft unverschämt hoch!


Budget – wie viel Geld brauche ich?
Diese Frage ist schwer zu beantworten, weil sie sehr davon abhängt, wie man seinen Urlaub gerne verbringt. Sparsame Gemüter werden für Essen und Trinken auch mit unter 10 Euro pro Tag auskommen, die Gourmets und Schlemmermäuler müssen vielleicht etwas mehr einrechnen. Unbedingt ein Budget für Extraausgaben einberechnen, viele verfallen in Indien in einen wahren Kaufrausch!


Trinkgeld – wie viel ist angemessen?

Wie bei uns in Europa wird auch in Indien für gute Serviceleistungen ein Trinkgeld erwartet. Wir möchten Ihnen mit einigen Tipps dabei helfen, die Höhe des Trinkgelds angemessen zu wählen.

In Restaurants: Hier ist es ähnlich wie auch in Europa. Man erwartet ein Trinkgeld in der Höhe von etwa 5-10% der Rechnung.

In Hotels: Vielerorts wird in Hotel noch erwartet, dass man für jede Tätigkeit (Koffertragen etc.) etwas Geld zusteckt. Nachdem man gerade am Anfang der Reise meist nur große Geldnoten hat und so auch all die Angestellten im Hintergrund vergessen werden, kommen auch immer mehr Hotels von diesem System ab und stellen an der Rezeption sogenannte „Tip-Boxen“ auf. Dort werfen Sie am Ende Ihres Aufenthalts einfach etwas Geld hinein. Das wird dann unter den Hotelbediensteten aufgeteilt. Hier empfehlen wir in etwa: 1-2 EUR/Hotelnächtigung

Begleitendes Team:  Auch das Team, das Sie auf Ihrer Tour begleitet erwartet ein Trinkgeld. Wir empfehlen hier mit etwa 4-6 EUR/Reisetag zu rechnen. Das Trinkgeld wird erst am Ende der Reise an die Teammitglieder aufgeteilt. Setzen Sie sich einfach mit den anderen ReiseteilnehmerInnen am letzten Tag gemeinsam an einen Tisch und sammeln Sie von allen Ihren Anteil ein. Dieses gesammelte Trinkgeld soll dann von der Gruppe gemeinsam auf die Begleittruppe aufgeteilt werden. Hier sollte man sich an örtliche Arbeitshierachien halten.

Die bei einer Trekkingtour wie folgt aussieht:

  1. Guide
  2. Koch
  3. Helfer & Pferdemänner

Bei einer Kulturtour:

  1. Guide
  2. Fahrer

Auch bei einer Trekkingtour werden Sie im Vorfeld und nach der mehrtägigen Wanderung von Fahrern begleitet.  Hier sollte jeder Fahrgast mit etwa 2-3 EUR/Fahrtag rechnen.

Um Ihnen die Sache noch etwas zu erleichtern, hier ein Beispiel: 10 Personen nehmen an einer 10-tägigen Reise teil (Anreise- und Abreisetage abgezogen). An 4 Tagen wird gewandert, 6 Tage lang sind sie mit einem Kulturguide und drei Fahrern unterwegs. Jede/r TeilnehmerIn sollte mit etwa 40-60 EUR Trinkgeldausgaben für das begleitende Team rechnen. Die werden in etwa wie folgt aufgeteilt.

Für die 6 Kultur-Tage:  Die Gruppe entscheidet sich für je 30 EUR (5 EUR/Tag) = 300 EUR gesamt.
Der Guide erhält davon 120 EUR, die drei Fahrer je 60 EUR.

Für die 4 Trekking-Tage: Die Gruppe entscheidet sich für je 24 EUR (6 EUR/Tag) = 240 EUR gesamt.
Der Guide erhält davon 80 EUR, der Koch 60 EUR, die beiden Helfer und der Pferdemann je
33 EUR.

 

Die vorgegebene Richtlinie von 4-6 EUR/Reisetag können sowohl nach oben als auch nach unten revidiert werden und ist abhängig von Ihrer Zufriedenheit. Waren Sie sehr zufrieden können Sie selbstverständlich auch bspw. 8 EUR/Reisetag bezahlen, bei geringer Zufriedenheit vielleicht auch nur 3 EUR/Reisetag. Das Trinkgeld ist ein zusätzliches Entgelt für besondere Leistung. Das wissen auch die Teammitglieder und ist somit eine Rückmeldung in monetärer Form. Erhält jemand wenig Trinkgeld, heißt das für den Empfänger, dass er seine Arbeit nicht zur vollen Zufriedenheit ausgeführt hat. Sie dürfen auch gerne die Hierarchien durchbrechen, wenn bspw. der Guide nicht gut war, der Koch jedoch besonders toll gekocht hat. Dann drücken Sie dies bitte durch die Höhe des Trinkgeldes aus.

Gerne können Sie den Teammitgliedern auch ein Dankeschön in nicht monetärer Form übergeben. Der Pferdemann freut sich vielleicht besonders über eine Sonnenbrille, die Sie ohnedies nicht mehr benötigen, der Guide evtl. über die Windjacke, die sie nicht mehr mit nach Hause nehmen wollen.

Zerbrechen Sie sich bitte nicht zu sehr den Kopf über das Trinkgeld! Wie viel Trinkgeld wer erhält ist keine Wissenschaft und es gibt auch keine zwingenden Vorgaben. Die oben genannten Richtlinien sollen Ihnen nur helfen ein Gefühl zu entwickeln, dass Ihnen aufgrund der Fremde des Gastlandes fehlt.

„Kaum irgendwo fühlt man sich so willkommen wie in Ladakh!“

 

Robert, Mitarbeiter Weltweitwandern