Sehenswerte Plätze

„Meine Reise war eine sehr inspirierende Kombination aus Natur- und Kultureindrücken. Besonders schön fand ich die Klosteranlagen in Alchi, Rizong, Basgo und ein Kloster-Geheimtipp im Timosgang, wo wir bei einer „richtigen“ Meditation dabei sein durften. Ein sehr berührendes Erlebnis! Landschaftlich sehr beeindruckt hat mich die Tour von Lamayuru über den Prinkiti-La-Pass. Das Bergpanorama war unwirklich schön! Ich wusste bisher nicht wie schön Kargheit sein kann. Die Steinwüsten und Oasen von Ladakh haben mich sehr beeindruckt, der sehr intensiv gelebte Buddhismus sehr berührt!“
Doris Lind, Ladakh-Reisende



Als absolute MUST SEES in Ladakh gelten die Klöster: Alchi, Thikse und Hemis. Diese drei sollte man gesehen haben, auch wenn man kein allzu großes Interesse am Buddhismus hat.


Neben den kulturellen Highlights gibt es auch landschaftlich interessante Plätze, die einen Besuch wert sind:


NUBRA
Nubra liegt nördlich von Leh. Erreichbar nur über Pässe, die allesamt höher als 5.000m sind. Entweder motorisiert oder zu Fuß (es gibt auch reizvolle Trekkingtouren vom Indus- ins Nubratal oder umgekehrt). Nubra wird vor allem durch das Karakorum-Gebirge und die beiden Flüsse Shayok und Nubra beherrscht. Es fasziniert durch Oasendörfer, die in Sandwüsten eingebettet sind, seine herzlich-freundlichen Menschen und nicht zuletzt die faul herumtrottenden Kamele zwischen Hundar und Diskit. Sie sind Überbleibsel der Karawanen, die bis zu den Grenzkonflikten zwischen Pakistan und Indien Waren von Nord nach Süd und umgekehrt transportiert haben.


Tipp: Für Nubra sollte man ich in jedem Fall 3 Tage/2 Nächte Zeit nehmen. Die Anfahrt ist lang, ein früher Start sei einem nahegelegt.


DIE SALZSEEN: PANGONG, TSOMORIRI, TSOKAR
Allesamt im Changthang, der Fortsetzung des tibetischen Hochplateaus im Osten Ladakhs und Heimat der Nomaden, gelegen, zählen die drei salzigen Hochgebirgsseen Pangong, Tsomoriri und Tsokar zu beliebten Highlights Reisender.


Der Pangong liegt nur zu einem Drittel in Ladakh, zwei Drittel liegen bereits auf tibetischen Boden. Wie alle Seen in Ladakh, ist auch dieser klar und sein Blau und Grün wechseln die Intensität und ihr Verhältnis mit dem Stand der Sonne. Besonders schön ist das kleine, direkt am See gelegene Dorf Spangmik. Die Fahrt zum Pangong ist lang, man muss schon mindestens fünf Stunden einberechnen, und führt über den 5.200m hohen Chang La. Die eindrucksvolle Landschaft auf dem Weg dorthin entlohnt aber in jedem Fall.


Der Tsomoriri liegt am weitesten von Leh entfernt. Man muss schon sieben Stunden Fahrt in Kauf nehmen, um dort anzukommen. Eine der wenigen festen Siedlungen im Changthang und die einzige am Tsomoriri ist Korzok. Entsprechend gedrängt geht es dort auch im Hochsommer zu. Der See selbst aber ist so wunderschön und zieht dermaßen in seinen Bann, dass man über die geringen Reize Korzoks hinwegsehen kann.


Der Tsokar ist rein äußerlich etwas weniger beeindruckend, für TierfreundInnen aber ein absolutes Muss! Hier finden sich Schwarzhalskraniche, Kyangs (Wildesel), Wölfe, Füchse, seltene Wasservogelarten und mit etwas Glück auch Gazellen. Der Tsokar liegt etwa fünf Stunden vom Tsomoriri und noch einmal fünf Stunden von Leh entfernt, er bietet sich daher in einer Kombination mit seinem wesentlich größeren Bruder an. Abgesehen davon ist die Routenwahl in diesem Fall besser, weil man eine schöne Runde macht und nicht den gleichen Weg noch einmal fahren muss.

„Mein Tipp: Ich halte beide Daumen hoch für den Pangong-See! Erstens weil er durch seine Schönheit besticht. Zweitens – und das hat er seinen beiden Kollegen voraus – ist das ganze Drumherum wesentlich ansprechender, sauberer und reizvoller!“
Robert,Weltweitwandernmitarbeiter



DHA HANU
Dha Hanu liegt etwa sechs Autostunden von Leh entfernt. Die Fahrt dorthin ist besonders eindrucksvoll, weil man die ganze Zeit über den Indus als Begleiter hat. Zum Schluss hin wird der Fluss mächtig, gewaltig, das Tal wird enger und dann plötzlich bleibt das Auto stehen – im scheinbaren Nichts und doch soll hier Dha Hanu sein. Es ist ein kleines unscheinbares Dörfchen, das hoch über der Straße liegt. Kein Auto kommt dorthin, der Aufstieg nimmt etwas Zeit in Anspruch, dann aber breiten sich erste Terrassenfelder aus, wunderbar fruchtbar, Bäume mit saftigen Äpfeln und Marillen (die besten in ganz Ladakh!) und dann Häuser.


Die Menschen sehen anders aus als sonst in Ladakh. Es sind Darden, eine kleine ethnische Minderheit, die nur noch in wenigen Dörfern ihre Eigenständigkeit bewahren konnten. Ursprünglich kommen sie aus Baltistan und bis heute führen sie ihre Abstammung auf Alexander den Großen zurück. In vergangenen Jahrhunderten hat man versucht die Darden zu assimilieren indem man Darden mit Ladakhis zwangsverheiratet hat. Ursprünglich Anhänger eines animistischen Glaubens, sind die meisten Darden inzwischen Muslime, nur noch eine Handvoll Dörfer in der Region um Dha Hanu sind gläubige Buddhisten tibetischer Ausrichtung.

„Der Besuch von Dha Hanu ist für viele enttäuschend – die zwei Gästehäuser im Dorf sind sehr, sehr einfach. Zudem kommen in Dha Hanu, das „nur“ auf 2.900m liegt, Mücken vor, die sehr aggressiv sind. Viele sind auch von den Darden selbst enttäuscht. Sie sind sehr zurückhaltend oft auch abweisend was die fremden Eindringlinge angeht, was aber auch verständlich ist, kommen doch die meisten TouristInnen überfallsartig, machen ein paar Fotos und verschwinden dann wieder.“
Rinchen, Guide von Weltweitwandern in Ladakh

 

ZANSKAR
Zanskar – das alte Königreich! So kennt man es. Wenngleich Zanskar lange ein kleines von Ladakh unabhängiges Königreich war, so ist es jetzt dennoch Teil von Ladakh. Die schwere Erreichbarkeit von Zanskar fasziniert und beeindruckt. Mit dem Auto ist man bis Padum, der Hauptstadt, mindestens zwei sehr lange Tage unterwegs. Zu Fuß braucht man schon etliche Tage, um bis ins Zentrum zu gelangen. Wer gerne wandert, dem bietet Zanskar einiges. Kleine, idyllische Dörfer, freundliche Menschen, mit Gesichtern, die von der harten Arbeit und der starken Sonne gezeichnet sind.


Doch auch mit dem Auto lohnt sich die Fahrt, wenn man sich etwas Zeit nimmt und generell ein gutes Sitzfleisch hat. Die Fahrt nach Leh erfolgt über Kargil durch das Suru-Tal, vorbei an den Zwillingsbergen Nun und Kun, beides 7.000er, mit einem eindrucksvollen Gletscher schließlich über den Pensi La (4.400m), dem Tor nach Zanskar! Unterwegs kann man Klöster besichtigen (Alchi, Lamayuru), die gigantische Maitreya Statue von Mulbek und Bekanntschaft mit der muslimischen Seite Ladakhs machen, denn ab Mulbek bis zum Pensi La gibt es kaum noch Buddhisten.


In Zanskar selbst finden sich unzählige eindrucksvolle Klöster: Karsha, Sani, Phugtal, Bardan, Stongdey, das Zangla Fort, die älteste Stupa Ladakhs in Muni uvm.


EXKURS SPITI
Es ist noch nicht lange her, dass das ehemalige Königreich Spiti für BesucherInnen aus dem Westen geöffnet ist. Spiti steht mit Ladakh in enger geschichtlicher und kultureller Verbindung. Die letzte Königin von Ladakh stammt aus Spiti. Die Gegend gilt als eine der letzten Bastionen tibetischer Kultur. Die Klöster sind oft Jahrhunderte alt und ermöglichen es das Mysterium des tibetischen Buddhismus zu erleben.


Absolute Highlights sind die Klöster von Tabo, Kaza, Dhankar und Kyi.

„Als ich kurz vor der ersten Landung in Ladakh aus dem Flieger gesehen habe, wusste ich, dass ich hier ein zweites Zuhause gefunden habe. „

Christian Hlade